Wenn man landläufig über Yoga spricht, dann hat man ein Bild vor Augen, dass sich Leute treffen, die im Kreis sitzen – mit mehr oder weniger verschränkten Beinen – und dann mit geschlossenen Augen – „OMMM“ summen. Oder man hat die Vorstellung, dass man beim Yoga auf dem Kopf stehen muss und dabei noch geradezu zirkusreife Verrenkungen lernen muss. Beide der eben genannten extremen Vorstellungen von Yoga gehören nicht zum Angebot, welches Marga Pietrowski in der Hainer Schule verwirklicht.
Marga ist 63 Jahre alt und hat eine lebenslange Passion für Sport. Schon als kleines Kind war sie mit Eifer im Berleburger Turnverein in einer Kunstturngruppe. Sie hat dann später selbst die kleinen Kunstturnerinnen unterrichtet. Als sie später aufgrund ihrer schulischen Ausbildung und beruflichen Aktivitäten nach Siegen kam, war es schon selbstverständlich, dass sie weiter ihren sportlichen Neigungen nachgab. Sie hat jahrelang im Turn- und Sportverein VTB an dem Gymnastikangebot teilgenommen, bevor sie dann selbst dieses Angebot als Übungsleiterin durchführte. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um eine Art Powergymnastik mit Musik, bei der man nassgeschwitzt nach einer Stunde erschöpft – aber erfüllt von der wohltuenden Bewegung – wieder nach Hause ging.
Vor etwa 12 Jahren entdeckte sie dann Yoga. Auch hier stand die eigene Erfahrung mit dieser Sportart im Vordergrund. Es dauerte aber nicht lange, dass sie fasziniert war von dieser Art der Bewegung. Die Powerzeit war Vergangenheit und sie begann eine Ausbildung als Yogalehrerin. Schon von Beginn an wurde ihr klar, dass dies eine Sportart war, die sie auch im Alter noch gut machen kann. Deswegen hat sie viele Weiterbildungen und Fortbildungskurse besucht.
Bewegung ist eine Schlüsselfunktion des Menschen und Yoga ist eine dieser Möglichkeiten und kann selbst bei körperlich geschwächten Menschen Erstaunliches bewirken:
• Es verbessert das Körpergefühl, kräftigt Gelenke und Muskeln, stärkt die Konzentration und den Gleichgewichtssinn und kann sogar Krankheiten vorbeugen.
• Starke Beine und Gelenke vermindern die Gefahr zu stürzen.
• Durch gezielte Atemübungen entspannen sich Körper und Geist, die Durchblutung und der Lympffluss werden gestärkt.
• Die Übungen werden an die körperlichen Kapazitäten mit all ihren Einschränkungen angepasst.
• Muskeln, Knochen und Bänder sind im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so strapazierfähig und werden in angepassten Übungen beansprucht.
• Die Kraft der Gelenke und die Motorik werden trainiert.
• Menschen mit Gebrechen haben oftmals weniger Kontakt zu anderen Altersgenossen – hier schafft die Gemeinsamkeit in der Yogagruppe die Möglichkeit des Austauschs.
Diese Erkenntnisse und Gegebenheiten sind Leitmotive für die Yogastunden, die Marga Pietrowski in der Hainer Schule anbietet. Es geht hierbei nicht darum, eine Behandlung oder gar Physiotherapie anzubieten oder zu praktizieren. Es soll vielmehr eine Hilfe zur Selbsthilfe sein! Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Räumlichkeiten natürlich begrenzt. Es bestehen bereits mehrere feste Gruppen, die sich wöchentlich zum gemeinsamen Yoga treffen.
Die Anmeldung ist bei Marga Pietrowski unter 0172-7557011 möglich.